Diese Suppe ist ein traditionelles Gericht, das schon unsere Vorfahen kannten.

Daher leitet sich auch der Name 9-Kräutersuppe ab:

Aus dem indo-germanischen Raum stammend stand die Zahl Neun im Zusammenhang mit dem Jahresverlauf der Natur. 

9 Monate gab es ausreichend Nahrung und Wärme, die restlichen 3 Wintermonate war das Leben für die Menschen hart und entbehrungsreich.

Deshalb haben unsere Vorfahren umso freudiger das erste Grün der Wildkräuter begrüsst, da sie viel Vitamin B und C  sowie stoffwechsel regulierende Gerb- und Bitterstoffe enthalten und reich an Mineralstoffen wie Zink, Kalium, Magnesium, Phosphor sind.

Auch eine magische Wirkung wurde dieser Suppe nachgesagt. So sollten die neun Kräuter auch die neun gängstigen Erkrankungen heilen.

Mancherorts ist sie auch als Gründonerstagssuppe bekannt. 

So hat jede Region ihr eigenes Rezept und die Zutaten lassen sich je nach Zeitverlauf der Kräuter variieren:

 

• Spitzwegerich
• Giersch
• Gänseblümchen
• Gundermann
• Brennessel
• Schafgarbe
• Sauerampfer
• Löwenzahn
• Vogelmiere
• Hirtentäschelkraut
• Brunnenkresse
• Bärlauch
• Pimpinelle
• Wiesenschaumkraut
• Lauch
• Scharbockskraut (vor der Blüte)
• Knoblauchrauke
• Kleiner Wiesenknopf

 

Voraussetzung für die Zubereitung bei den Wildkräutern ist, dass man diese auch kennt.

Deshalb sollte man nur diejenigen Pflanzen pflücken, bei denen man sich 100% sicher ist.

 

Wildkräuter-Neulinge sollten daher am Anfang auf Löwenzahn, Brennessel, Spitzwegerich und Gänseblümchen zurückgreifen, da zum Beispiel Bärlauch schnell mit dem giftigen Maiglöckchen oder Aronstab verwechselt werden kann.

Zur Vermeidung von Verwechslungen und zum genaueren Unterscheiden empfehlen sich bebilderte Ratgeber im Buchhandel/Internet und Apps, aber auch Kräuterkurse und Kräuterwanderungen.

 

Am besten sammelt man die Wildkräuter vormittags,  erntet die jungen Triebe und Spitzen und legt sie in ein luftiges Körbchen.

 

Rezept:

 

250gr.  Wildkräuter (je nach obiger Auflistung)

1 Tel. Kokosöl oder Olivenöl

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

3 Kartoffeln

1 Stange Lauch

1 Liter Wasser

Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, Muskatnuss jenach Bedarf

 

Wildpflanzen waschen, kleinschneiden und gut abtropfen lassen. Zwiebel, Knoblauch und Lauch fein hacken und im Kokosöl/Olivenöl leicht anbraten, dann die geschälten und  gewürfelten Kartoffeln, kurz mitbraten.

Das Wasser und die Gemüsbrühe dazugeben und solange kochen bis die Kartoffeln weich sind. Zum Schluss die Wildkräuter hinzufügen, kurz ziehen lassen und alles mixen.

Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.